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Hilfe für die Kleinsten

Wege aus der Mangelernährung

«The Number of malnourished children could increase sharply due to COVID-19 unless swift action is taken», so schreibt Unicef Indonesia in einer Vernehmlassung vom am 30. Juni 2020. «Even before COVID-19, Indonesia faced high levels of malnutrition. Currently (2020), more than two million children suffer from severe wasting, and more than seven million children under-5 are stunted.»

In Untersuchungen knapp vor Corona stellte man fest, dass in Bali’s ländlichen Gegenden um die 30% der Kinder stunted (mangelernährt)sind, in urbanen Gegenden um die 19%. Die nationale Regierung verfolgt zwar das Ziel, die Mangelernährung in Indonesien bis 2024 auf 14 Prozent zu senken, und Bali möchte die Mangelernährung ganz besiegen. Die «National Population and Family Planning Agency” (BKKBN) stellt darum viel Infomaterial zur Verfügung und überall wird versucht, die Entwicklungs-Daten der 0,5-5 jährigen Kinder zu erheben (oft beginnt die Mangelernährung erst, wenn die Kinder feste Nahrung erhalten, die zu einseitig oder zuwenig ist); die Datenerfassung geschieht durch den eigens dafür geschaffenen, staatlichen «Integrated Service Care» (POSYANDU). Je nach Verantwortungsbewusstsein der lokalen Behörden gelingt dies gut bis ganz schlecht.

In den Berghang-Dörfern im Osten Bali’s, wo NEXUBA mit der mobilen medizinischen Versorgung schon Fuss gefasst hat, zeigt sich nun, dass je nach Dorf immer noch 15-30% der Kinder mangelernährt sind. Die lokalen medizinischen Einrichtungen bemühen sich zwar aufzuklären und die Entwicklung der Kleinkinder zu erfassen, es fehlen aber gerade in den ländlichen Gebieten Mittel, um Nahrungsergänzungen abzugeben oder ganz arme Familien mit Essensrationen zu unterstützen. Die Problematik dieser unzureichenden Hilfe wird auch immer wieder in der Presse moniert. Leider bleibt es dabei.

Hier setzt NEXUBA an. Mitte 2022 hat NEXUBA – in Zusammenarbeit mit den lokalen Kadern des POSYANDU – begonnen, den mangelernährten Kindern monatlich benötigte Zusatznahrung und Vitamine abzugeben (zuerst in einem, nun in zwei Dörfern mit insgesamt 15 Banjars*). Die NEXUBA-Ärztin checkt periodisch die Gesundheit der Kinder und gleichzeitig die der Eltern, und zwei NEXUBA-Pflegefachfrauen kontrollieren die von den lokalen Kadern erhobenen Daten, beraten die Eltern und geben Nahrungsergänzungen oder Nahrungsmittel ab, wo es nötig ist.

* Banjar: die Dörfer sind sehr gross und werden in Banjars unterteilt, eine Art «Unterdorf» mit eigenen sozialen Strukturen und Regeln (Adat). Die Banjars können kilometerweit auseinanderliegen und das Dorfzentrum ist dann schwierig erreichbar.

Die nationalen Untersuchungen haben auch gezeigt, dass öfters Mütter der später mangelernährten Kinder schon in der Schwangerschaft an Mangel leiden (oft Anämie). Zwar werden ab und zu Eisentabletten abgegeben, doch eine systematische Betreuung der Schwangeren fehlt weitgehend.

NEXUBA konnte erreichen, dass in den beiden Gebieten, wo die Kinder schon durch NEXUBA betreut werden, alle Schwangeren mit Tendenzen zu Mangelerscheinungen erfasst werden. Sie bekommen ärztlichen Rat und wenn nötig Vitamine und Nahrungsmittel. In einem Dorf wird zudem auch zum ersten Mal ein «Schwangeren-Yoga», eine Art der Geburtsvorbereitung, durchgeführt.

Das Programm läuft nun schon mehr als ein halbes Jahr und es zeigen sich erste Erfolge. Generell gesagt machen fast alle Kinder Fortschritte, einige sind aus dem Programm entlassen worden; andere konnten entlassen werden, werden aber noch weiter betreut, um Rückfälle zu vermeiden (je nach Familiensituation). NEXUBA hat mit Fragebögen die gesamte Familien-/Lebenssituation eines jeden Kindes eruiert und kann dadurch, wenn nötig, vertiefter auf das Symptom «stunted» reagieren. Es sind wenige Kinder, die nur kleine Fortschritte machen oder wieder zurückfallen, was oft verbunden ist mit Krankheiten oder z.B. einem leichten Down Syndrom, usw. Das Vertrauen ins Programm ist gross, es kommen wirklich alle erfassten Eltern mit ihren Kindern zur Untersuchung. Das ist nicht selbstverständlich, denn gerade arme Familien schämen sich oft und verweigern eine Zusammenarbeit.

Wasserversorgung in Mumbul

Die Bevölkerung von Mumbul (Bali) und den 12 umliegenden Dörfern litt unter akutem Wassermangel. Seit langem suchten die Behörden nach Lösungen für eine bessere Wasserversorgung.

Care Givers

Die Erfahrungen mit schwerstbehinderten Menschen, die intensiver Pflege bedürfen, waren ausschlaggebend für die Schaffung der «Care-Givers», auf deutsch übersetzt in etwa: Pflege-Gebende.

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