Hier verändern wir Leben

Karangasem erstreckt sich im Osten Bali's über eine Fläche von 8'000m² und beherbergt rund 400‘000 Menschen. Das Gebiet ist weitläufig, gebirgig und die Häuser vieler Einheimischer sind nur zu Fuss zugänglich. Es ist Bali's ärmster Distrikt. Er ist geprägt von der unmittelbaren Nähe zum Vulkan Gunung Agung. Die letzte grosse Eruption liegt bereits mehr als 60 Jahre zurück. Doch noch heute prägt die vulkanische Aktivität die ganze Region. Der Mount Agung speit regelmässig Aschewolken. (Die letzte grössere Eruption war im Jahre 2017.) Dadurch kann die Luftqualität in dieser Region schlecht sein und verursacht Atemwegsprobleme. Die Menschen hier leben sehr bescheiden und hauptsächlich von der Landwirtschaft und an der Küste von der Fischerei. (Leider ist die Küste überfischt.) Die landwirtschaftlichen Erträge sind bescheiden und können nicht mit denen von anderen Gegenden Bali's mithalten. Dies nicht zuletzt wegen Wassermangel. Bali's Osten hat  – ausser einem kleinen Strandabschnitt  – definitv wenig zu bieten. Die Landschaft ist nicht prädestiniert für den Tourismus, wie man ihn vom südlichen Zipfel Bali's kennt.

In praktisch allen Statistiken finden sich die Bezirke Klungkung und vor allem Karangasem am Schluss. Sei es bezüglich Wirtschaftlichkeit, Intellekt, Schulbildung, Analphabetismus oder Gesundheit. Und somit folglich auch die Lebenserwartung. Es erstaunt deshalb nicht, dass das Durchschnittseinkommen in den beiden Regionen auf einem sehr tiefen Niveau ist.

NEXUBA hat in Absprache mit den lokalen Amtsträgern entschieden, sich insbesondere im Dorf Jungutan, Subdistrikt Bebandem, Distrikt Karangasem einzusetzen. Jungutan besteht aus 12 Banjars. Mit unserer dezentralen Gesundheitsbetreuung kann ein Einzugsgebiet mit circa 10‘000 Einwohnern medizinisch versorgt werden.

In den 12 Banjars von Jungutan treffen wir weit verbreitet auf mangelnde Hygiene und auf Krankheiten. (Ausgelöst durch einseitige und vitaminarme Ernährung.) Mangelernährung und Unterernährung und deren Folgeschäden sind verbreitet und die Kindersterblichkeit ist immer noch hoch. Ein grosser Teil der Menschen in Jungutan essen vor allem Reis und/oder Süsskartoffeln. Das sättigt zwar, beinhaltet aber keinerlei Vitamine.